Am 15. August 1769, nur drei Monate nach der blutigen Niederlage von Ponte Novu, in Ajaccio geboren, trat Napoleon nach der französischen Revolution in die Politik seiner Heimatinsel ein. Allerdings hat er nur wenig für sie getan,sieht man einmal von Steuererleichterungen bei der Erbschaftssteuer (Gesetz Miot) ab. Vor Augen hatte er nur ein Ziel: "die Insel sollte ein für allemal französisch werden". Allerdings gestaltete sich sein Vorhaben schwieriger als gedacht. Der Klerus wehrte sich energisch, so dass es 1798 zu Unruhen kam. Da er Probleme fürchtete, schloss er die Korsen von der Verwaltung der Insel aus.
1799 brach im Fiumorbu ein Aufstand aus. Ein Rivale Napoleons, Charles André Pozzo di Borgo, wollte die Insel unter den Schutz des russischen Zaren stellen. Die eilends auf die Insel entsandten französischen Heere schlugen den Aufstand nieder. Napoleon rekrutierte "mit allen Mitteln" tausende von Soldaten für die Große Armee, in der bis zu 40 korsische Generäle dienten. Aber die Grande Armée wurde besiegt, Napoleon dankte im Jahre 1814 ab, ein zweites Mal dann 1815 nach der vernichtenden Niederlage von Waterloo.
1821 starb er auf einer anderen Insel: auf St. Helena, weit weg von seiner Heimatinsel, die durch ihren berühmten Sohn sozusagen ins allgemeine Rampenlicht rückte.