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Kunst und Kultur - La religion


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Auch wenn gewisse heidnische Riten und Volksglauben sich lange behauptet haben, dominiert in Korsika wie in allen anderen romanischen Ländern die römisch-katholische Kirche. Religiöse Traditionen spielen auch heutzutage noch eine wichtige Rolle im Leben der Korsen.

Die Religiosität der Korsen geht tief und sie ist fester Bestandteil der korsischen Kultur und Lebensart.
In fast jedem Weiler findet man eine Kapelle, die Messen werden aber in den architektonisch häufig bemerkenswerten Pfarrkirchen abgehalten.
Oberste Schutzheilige der Insel ist die Heilige Devote, aber jede Stadt, jedes Dorf feiert natürlich gebührlich ihren bzw. seinen Schutzheiligen.
Auf Korsika existieren auch einige evangelische Gotteshäuser, so in Ajaccio und Pietranera und eine katholische Kirche griechischen Ritus’in Cargèse. Genau gegenüber der orthodoxen Kirche steht auf einer Anhöhe die römisch -katholische Kirche. Beide Kirchen schauen sich an, aber nicht nur das: sie teilen sich ein und denselben Pfarrer! Eine muselmanische Religionsgemeinschaft existiert nicht auf Korsika.

Ostern, das heißt vor allem Karfreitag, ist Höhepunkt der religiösen Feierlichkeiten auf der Insel. Die Büßerprozessionen haben eine lange Tradition, die von den religiösen Bruderschaften auf Korsika schon seit vielen Jahrhunderten aufrechterhalten wird. In vielen Orten sieht man am Karfreitag den vermummten Büßer mit seinem schweren Holzkreuz durch die alten Gassen gehen, um eine Schuld abzubüßen.
Die berühmteste, weil spektakulärste, intensivste und auch älteste der Karfreitagsprozessionen ist der catenacciu (catena = Kette im Korsischen) von Sartène. Der anonyme Büßer ist in eine rote Kutte gehüllt mit einer Kapuze, die nur die Augen frei lässt. Nur der Pfarrer von Sartène weiß um seine Schuld, die er in einem langen, quälenden Gang -dem Leidensweg Christi auf Golgatha nachempfunden - durch die finsteren, mittelalterlichen Gassen des Ortes abbüßt. Der Büßer trägt ein 34,5 Kilo schweres Eichenholzkreuz und an einem der nackten Füsse schleppt er eine 15 Kilo schwere Kette hinter sich her. Ihm folgen der in der weißen Kutte (der hlg. Simon in der Leidensgeschichte), der ihm nach dem Kniefall aufhilft sowie die Kuttenträger in Schwarz, die die Bahre mit der Nachbildung des toten Christus tragen. Dreimal fällt der Büßer hin auf seinem Leidensweg mit immer denselben uralten Worten "Perdono, mio Dio, mio Dio perdono" (vergib, mein Gott, mein Gott, vergib).
In Bonifacio machen sich am Abend des Karfreitag die fünf Bruderschaften des Städtchens mit ihren schweren Figurengruppen auf den Weg zur Marienkirche ganz oben; die schwerste wiegt knapp 800 Kilo!
Im Norden Korsikas findet in der Karwoche eine auf heidnische Überlieferungen zurückgehende Prozession statt, die granitula, die sich in Form einer Spirale oder Schnecke öffnet und wieder schließt. Man findet sie z.B. in Calvi, wo in der Karwoche die Passion aufgeführt wird, begleitet von bewegenden korsischen Gesängen.
Bei anderen Riten wie z.B. der cerca“ (Suche) in Erbalunga am Cap Corse, wo auch noch die granitula zu Hause ist, ziehen die Büßer barfuß, bisweilen auf Knien, in all die umliegenden Kirchen und Kapellen am Berg.