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Geschichte - Les Génois


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Das genuesische Korsika (1284 - 1729)

Um die Insel ganz in ihren Besitz zu bringen, begann die Republik Genua einen langen Krieg gegen den Rivalen Pisa, den sie 1284 in der Seeschlacht von Meloria vernichtend schlug.. Da es den Genuesen nicht gelang, ins Inselinnere vorzudringen, gründeten sie ihre Städte an den Küsten: 1380 Bastia, 1440 Saint-Florent, 1492 Ajaccio und 1539 Porto-Vecchio. Korsen durften sich in diesen Städten nicht niederlassen, vielmehr wurden - getreu der kolonialen Politik der Genuesen - genuesische Familien angesiedelt. Rund um die Insel ließen die Genuesen Wachtürme errichten, insgesamt etwa 150.

Um den Widerstand der Korsen zu brechen, hetzten die Genuesen sie um 1347 gegen die "Seigneurs" auf, die Feudalherren. Anführer dieser Revolte war Sambucucciu d’Alandu. Im "Cismonte" (diesseits der Berge - von Italien aus gesehen), im Nordosten, ging das Land zum größten Teil in den Besitz der Gemeinden über. Dagegen übten die Seigneurs ihre Herrschaft im "Pumonte" (jenseits der Berge) im Südwesten der Insel aus.

1405 unternahm der mit dem König von Aragon verbündete Vincentellu d’Istria den Versuch
die Insel von den Genuesen zu befreien. 1420 wurde er zum korsischen Vizekönig ernannt und ließ sich in Biguglia nieder, das nun Hauptstadt der Insel wurde. Als er im Jahre 1433 die Steuern drastisch erhöhte, kam es zu einer Volkserhebung und Vincentello musste nach Sizilien fliehen. Auf der Flucht wurde er von den Genuesen gefasst und am 27. April 1434 enthauptet.

1453 trat Genua die Insel an die reiche und mächtige genuesische Privatbank des Heiligen Georg ab. Die Bank verpflichtete sich, sich um Verwaltung und Verteidigung der Insel zu kümmern, Ordnung zu schaffen und das Recht durchzusetzen. Allerdings war es ihr vordringliches Ziel, maximalen Profit aus der Insel zu schlagen. 1562 entzog Genua der Bank des Heiligen Georg die Verwaltung, nachdem die Missstände zu offenkundig geworden waren.

1571 gewährte der neue genuesische Gouverneur Georg Doria eine Generalamnestie und schuf die Statuten für bürgerliches Recht und Strafrecht.

Ab Mitte des 17. Jh., zu einem Zeitpunkt, da Frankreich seine Präsenz allenthalben in Europa verstärkte, begann der Niedergang der genuesischen Republik. Die öffentlichen Finanzen waren zerrüttet. Bevölkerungswachstum und Misswirtschaft hatten Armut zur Folge, und die Steuerlasten wurden immer drückender. Genua förderte überdies die Landwirtschaft, insbesondere auch die Umfriedung des Grundbesitzes. Der den Viehzüchtern überlassene Raum wurde dadurch stark beschnitten. Die Hirten, die die Transhumanz betrieben, eine wichtige soziale Gruppe in Korsika, die immer schon eine große Rolle im Leben der Insel gespielt hatte, waren zunehmend verbittert und wurden schließlich zu den Hauptakteuren des Aufstandes gegen Genua.