Mit 5% des Bruttosozialprodukts und etwa 7% der Berufstätigen ist die Industrie der wunde Punkt der korsischen Wirtschaft. Korsika gehört zu den am wenigsten industrialisierten Regionen Frankreichs. Bedingt durch die Insellage und die damit verbundenen Probleme war Korsika nie ernsthaft an einer Industrialisierung interessiert und hat auch keinerlei bedeutende gewerbliche Industrie hervorbringen können.
Eine vom Festland auf die Insel verpflanzte Flugzeugindustrie, etwas Metall- und Futtermittelindustrie, kleine Betriebe der Holz-, der Tabak- und der Korkindustrie, das ist alles was an Industriewirtschaft auf der Insel existiert. Nur an die 30 Industrieunternehmen haben mehr als 20 Angestellte und nur ein einziges arbeitet mit über 100 Angestellten. Erwähnenswert ist allerdings die Bauindustrie mit etwa 10% der Beschäftigten. Der Großteil der Elektrizität wird in zwei benzinbetriebenen Thermozentralen erzeugt: in Lucciana bei Bastia und in Vazzio bei Ajaccio. Außerdem versorgen sieben Stauseen die Wasserkraftwerke, insbesondere in der Gegend von Calaccuccia und Prunelli. Zusätzlich wird eventuell über ein unter dem Meer verlaufendes Kabel Wassser von Italien nach Korsika geleitet. Im Jahre 2000 wurden am Cap Corse die ersten Windkraftwerke errichtet.