Von der Dritten Republik bekämpft, durch Fernsehen und die moderne Welt von heute fast zum Verschwinden gebracht, wird die korsische Sprache dennoch von mehr als 70% der Bevölkerung gesprochen.
Ähnlich wie in der Bretagne, wo die Schüler im Unterricht nicht bretonisch sprechen durften, hatte die Dritte Republik als streng zentralistischer Staat mit allen Mitteln auch auf Korsika versucht, das Korsische auszurotten und damit den regionalen Kulturen schweren Schaden zugefügt. Zum Glück waren die Regionalsprachen zäher, und so hat auch das Korsische überlebt. Unübersehbar ist allerdings, dass die jungen Leute heute kaum noch korsisch miteinander sprechen.
Das Korsische ist - aufgrund der Insellage - eine archaische Sprache, es ist eine schöne, ausdrucksstarke, melodische Sprache. 1974 gewährte die französische Regierung dem Korsischen den Status einer Regionalsprache, allerdings lehnte es die Pariser Zentralregierung ab, den obligatorischen Korsisch-Unterricht an den Schulen einzuführen. Das Korsische war nur als Wahlfach zugelassen. In den Abmachungen von Matignon wurde den Korsen allerdings versprochen, dass das Korsische an den Schulen endlich Pflichtfach werden sollte.
Es ist keine einfache Sprache das Korsische. Aussprache und Schrift sind voneinander verschieden, und die Betonung ist eine Sache für sich. Die Ursprünge reichen weit zurück, sogar noch vor das Lateinische der Römer. Fundamental ist dann der Einfluss des Toskanischen, immerhin waren seit 1000 erst die Pisaner auf der Insel und dann bis ins 18. Jh. die Genuesen.
Einige Ausspracheregeln:
folgt ein "i" auf ein "c", so wird das "c" wie im Italienischen "tschi" ausgesprochen;
folgt ein "h" auf ein "c" wird das "c" -wiederum wie im Italienischen "k" ausgesprochen.
Die männliche Ändung, ebenso der Artikel, ist "u", die weibliche Form "a", "la". Das Wortende wird häufig nicht ausgesprochen.